21.6.06

15.04.06 – 11.06.06 Salvador – Rio de Janeiro „Copa do Mundo 2006“

Am 18. April verlassen wir – endlich wieder motorisiert – Salvador und steuern die Insel Itaparica auf der anderen Seite der „Allerheiligenbucht“ an.

Beim Ablegemanöver steht Sandra stolz am Steuer, als der Rückwärtsgang keine Reaktion zeigt. Wir nehmen es inzwischen gelassen und lassen uns aus dem Hafenbecken treiben, wenigstens geht der Vorwärtsgang. Wie sich später herausstellt, war der Bowdenzug am Motor verstellt, Timo´ s leichteste Übung. Auf dem Ankerplatz von Itaparica treffen wir den berühmten Katamaran „Sposmoker“, allerdings mit neuem Besitzer, aus Cuxhaven, endlich wieder Büchernachschub. Den eher ungemütlichen Touristen-Ort erkunden wir in strömendem Regen. Ein abgemagerter, fellloser Hund, der sämtliche Hundekrankheiten hat, verfolgt uns auf diesem Spaziergang hartnäckig. Als wir mit unserem Beiboot zum Boot paddeln wollen, fängt er kläglich an zu heulen, als hätten wir Ihn ausgesetzt. Sandra verliert die eine oder andere Träne.

Als heißer Tipp der „Yachties“ gilt der Rio Paraguacu. Also nichts wie los. Die Flussmündung wird auf beiden Seiten von bewaldeten Hügeln umsäumt. Kleine, ursprüngliche Dörfer sind eingebettet in eine tropische Vegetation, Fischer in Kanus und traditionellen Segelbooten (saveiros) winken uns freundlich zu. Flussdelphine gleiten in der unwirklichen Landschaft friedlich an uns vorbei. Ruinen und ein altes Fort stehen vergessen am Ufer. Nach ca. 10 sm lassen wir den Anker in einer ruhigen Bucht des kleinen Nebenflusses Rio Capanema vor der Stadt Maragojipe fallen. Ein Einbaum kommt gemächlich auf uns zu und der alte zahnlose Fischer spricht uns auf portogisisch an. Wir verstehen kein Wort, befürchten aber, dass ankern hier nicht erlaubt ist. Nach zehnminütigen Verhandlungen stellt sich heraus, dass der Fischer nur eine Zigarette haben möchte, die er auch bekommt.

Am nächsten Tag findet hier der Samstags– Markt statt, zu dem in aller Frühe Bauern aus dem Umland per Pferd, Traktor oder Boot aufbrechen, um frische Produkte anzubieten. Staunend decken wir uns mit den verschiedensten Obst- und Gemüsesorten, Eiern und warmen Brötchen (10 Stück für umgerechnet ca. 60 Cent) ein.

Alle Bewohner des Ortes scheinen auf dem Marktplatz versammelt zu sein: Kinder rasen mit voll beladenen Schubkarren durch die Strassen, Hühner, Truthähne und Pferde stehen angebunden neben den Marktständen, um jede Orange wird gefeilscht. Der gesamte Einkauf, den wir kaum tragen, geschweige denn den Namen der Früchte aussprechen können, kostet uns keine drei Euro.

Im ganzen Ort ist stundenlang der Strom ausgefallen, vor den Kühltheken der Tante-Emma-Läden bilden sich Pfützen, so dass wir auf den Fleischproviant verzichten.

Wir haben uns inzwischen angewöhnt, konsequent alle Einkäufe mit gechlortem Wasser zu reinigen, bevor wir sie im Boot verstauen. Kakerlaken und Bakterien lauern überall! Bis jetzt hatten wir Besuch von dreien dieser Genossen. Nach schwerem, naechtelangem C-Waffen Einsatz haben wir das Problem im Griff (hoffentlich). Am nächsten Morgen starten wir mit Beiboot und Außenborder zu einer Regenwald – Expedition, natürlich bei strömendem Regen. Weiße, exotische Vögel schwirren durch die Luft, als wir uns durch den unheimlichen Mangrovendschungel kämpfen, in der Ferne rauscht ein Wasserfall, das Wasser spiegelt leuchtendgrün den Urwald wieder. Noch einmal steuern wir für 2 Tage Salvador an, um uns mit Proviant und dem aktuellen Wetterbericht zu versorgen. Auch der Druckschalter der Wasserpumpe ist ausgefallen. Hier treffen wir einen alten Bekannten aus Las Palmas, den völlig frustrierten und deprimierten Holländer Karl. Er hatte bei der Atlantiküberquerung mit seinem Katamaran weniger Glück: 100 sm vor Salvador verlor er zum zweiten Mal seinen Mast bei Windstärke 8, es scheint sich um ein konstruktives Problem seines Kat´ s zu handeln. Auch die neuen Segel im Wert von 15.000 € hat das Meer verschluckt. Da ein Unglück selten allein kommt, sind durch den starken Seegang auch noch beide Außenborder ausgefallen. Seine Notrufe über VHF wurden nicht gehört.

Am 26.04.06 geht es endgültig weiter Richtung Süden.

Kurz nach dem Start fährt uns fast ein Tanker der brasilianischen Erdölfirma Petrobas über den Haufen.

Vier Tage kämpfen wir gegen stärkere, südliche Winde an, bis wir endlich den Ankerplatz von Ilheus erreichen.

Durch das Fernglas im morgengrau erkennen wir: Das gibt´ s doch nicht! Die ComoNo´ s, die schon längst im 400 sm entfernten Vitoria sein wollten… Bei Wind gegenan von 7-8 Beaufort mussten sie 100 sm vor Vitoria beidrehen und, da es an diesem Küstenstück keine geeigneten Häfen gibt, nach Ilheus zurücksegeln. Ilheus ist eine fast 500 Jahre alte ehemalige Kolonialstadt, die im 18. Jahrhundert durch Kakaohandel zu Wohlstand gelangte. Hier wird auch im April noch Karneval gefeiert: Eine endlose Reihe von riesigen Trucks, voll geladen mit laut dröhnenden Boxen, zieht auf einer langen Allee an uns vorüber. Zu beiden Seiten des Boulevards drängen sich kleinste Stände mit gegrillten Würstchen, Fleischspießen, Käse und Caipirinha. Zu diesen Dingen werden wir von dem Kommandanten der „Policia Federal“ und seiner Familie eingeladen. Uns tun schon heute die Verbrecher leid, die der Kommandante mit dickem Kopf morgen ins Verhör nimmt.

Nach einer knappen Woche verabschieden wir uns und ziehen weiter in Richtung der Abrolhos, einem Inselarchipel, das größtenteils als Nationalpark und Vogelschutzgebiet ausgewiesen ist.

3 Tage später wird es ungemütlich: der Wind dreht immer mehr auf Süd und nimmt auf bis zu 22 Knoten zu. Unterwegs treffen wir einen Hai, der unter dem Boot abtaucht. Wir sind froh, den vor Südwind geschützten Ankerplatz auf der Nordseite der Ilha de Santa Barbara / Abrolhos endlich zu erreichen. Vor uns erscheinen 8 kleine Häuschen, 6 windschiefe Palmen und 1 Leuchtturm, die Insel ist nur spärlich bewachsen. Vor der Insel ragt ein kleiner Felshaufen mitten aus dem Meer, der von vielen schönen Seevögeln bevölkert wird. Direkt neben dem Boot schießt plötzlich ein riesiger Rochen hoch aus dem Wasser, nachts schwimmen „Seenadeln“ elegant im Schein der Petroleumlampe an der Wasseroberfläche und schnappen sich unsere Brotreste – noch sind wir nicht in Angellaune.

Am Morgen bekommen wir Besuch vom Parkranger und zwei netten jungen Mitarbeitern der IBAMA. Den Vorschlag, mit ihnen gemeinsam die Insel Siriba zu besuchen, lehnen wir schweren Herzens ab, da der Wind gedreht hat und wir das Boot auf dem nun ungeschützten Ankerplatz nicht unbeaufsichtigt lassen wollen. Über Funk erhalten wir später den Wetterbericht für die nächsten 3 Tage, weiterhin S–SE bis zu 15 Knoten. Ab Juni soll es hier vor Walen nur so wimmeln. 2 Tage benötigen wir für die ca. 189 sm bis Vitoria, wo wir im Yachtclub neben der deutschen Segelyacht „Ilha Bela“ festmachen: 3 Männer und ein Bootshund. Der Eigner Hermann gibt uns Tipps für schöne Ankerplätze südlich von Rio, Egon verkauft uns zu einem guten Preis seine Hochseeangel „Beastmaster“.
Am nächsten Tag bekommen wir neue Nachbarn: Die Franzosen Fabienne, Gilles und Jules, die eine Segelyacht nach Angra dos Reis überführen. Jules, der bretonische Fischer, führt uns in die hohe Kunst des Hochseeangelns ein und bastelt mit Timo Köder für viel zu große Fische (wer soll die essen?). Fabienne brennt uns die neuesten und ältesten CD´ s aus der französischen Musikszene und bewahrt Sandra vor dem ewigen Männerklatsch über Motoren, Frauen, Fußball, Reparaturlisten…

Am 18.Mai legen wir ab. Bei meist nur 5 Knoten Wind nehmen wir fast einen Tag lang den Motor zu Hilfe, um schnell das zeitweise ungemütliche Kap von Sao Tome´ hinter uns zu lassen. Nachts schimmern die Lichter der zahlreichen Öl- und Gasfelder. Immer wieder weichen wir Frachtern und Fischerbooten aus. In der nächsten Nacht nimmt der NE- Wind auf 20 kn zu, so dass wir mit bis zu 7 kn Geschwindigkeit unterwegs sind, 1 Reff ist fällig. Bei 20 Meter Wassertiefe wenden wir, um Abstand von der Küste zu gewinnen.

Als wir gegen Abend in die Bucht von Guanabara segeln, begegnen wir unserem ersten Wal (abgesehen von einem verirrten Finnwal in der Flensburger Förde), der neben einem Frachter mehrmals aus dem Wasser springt.

Im Morgengrauen erblicken wir die Skyline von Rio de Janeiro: Zuckerhut, die hell erleuchtete Copacabana und die Christus-Statue bieten einen atemberaubenden Anblick.

Als 1502 Kapitän Andre´ Gonzalves am Neujahrstag in die Guanabara – Bucht einlief, hielt er sie für eine Flussmündung und taufte sie „Januarfluss“, portugiesisch „Rio de Janeiro“.

Für 2 Tage liegen wir am Steg der „Marina do Gloria“ im Stadtzentrum.

Die gute Lage hat ihren Preis: 105 Real (ca. 40 €) pro Tag in einer ungemütlichen, heruntergekommenen Anlage.

An den Yachtclub grenzt ein großer Park, in dem schon einige Touristen überfallen wurden.

Wir setzen uns also ins Taxi und klarieren schnellstmöglich (2 Tage) bei Policia Federal, Zoll und Capitania dos Portos im Zentrum der Stadt ein. Auch unser Visum verlängern wir um weitere drei Monate; wieder warten, wieder ein Stapel Papiere, wieder eine Stempelsammlung… Bei plötzlich auftretenden Sturmböen (35 Knoten) und undurchsichtigen Regenschauern kämpfen wir uns über die Bucht nach Niteroi und erreichen den „Clube Naval Charitas“. Als wir tropfnass im Büro stehen, stellt sich heraus, dass wir auf einem privaten Liegeplatz gelandet sind. Ein riesiges Palaver, ca. 8 Leute stehen lauthals debattierend um unser Boot herum. Wir schinden noch einen Tag und besseres Wetter heraus, dann muss das Boot verholen. Zum ersten Mal legen wir mit unserem Boot „römisch-katholisch“ an: Mit dem Heck zum Steg, am Bug wird mit Hilfe der Hafenbarkasse der Anker mit 60 Meter Kette ausgebracht. Wir sind etwas verärgert, da wir über das Heck nicht aussteigen können und nun extra unser Beiboot für den 2- Meter-Transfer zum Land aufpumpen müssen. 2 Tage später wird der Anker durch eine feste Mooring -Leine ersetzt, wieder ein riesiges Spektakel. In dem preisgünstigen Yachtclub mit schöner Atmosphäre, Swimmingpool und Bar mit Fernseher schauen wir uns am 09. Juni das Eröffnungsspiel der WM, Deutschland – Costa Rica an.

Leider sind wir die einzigen Fans mit Deutschland– Trikots unter höchstens 15 Brasilianern! Die Stimmung ist wie in einem Altenheim und wir sehnen uns nach dem Waterloo–Biergarten in Hannover.

Rio erreicht man sehr gut mit einer Katamaran- Fähre, die für diese Strecke 15 Minuten benötigt. Der öffentliche Nahverkehr ist hervorragend, Metro und Taxis sind auch sehr günstig. Die Wasserqualität in der gesamten Bucht ist allerdings bescheiden.

Bereits in der ersten Woche werden wir von freundlichen Segelclub- Mitgliedern zu einem Barbecue in den 150 km entfernten Orgelbergen in der Nähe der Residenzstadt Petropolis eingeladen. Über eine schmale, kurvenreiche Straße fahren wir mitten durch den „Parque Nacional da Serra dos Orgaos“ bis zu dem kleinen Ort Arraras. Der Fahrer Eduardo, ein ehemaliger Mirage- Pilot, macht Piquet und Senna auf den Serpentinen alle Ehre.
Von der Terrasse des Gastgebers bewundern wir den einmaligen Ausblick auf fast 2000 Meter hohe Berge und genießen die angenehme Kühle. Spätestens als wir mit überfüllten Tellern voll gegrillter Köstlichkeiten in einer angenehmen Runde sitzen, fühlen wir uns wie im siebten Himmel. Die Gastfreundschaft der Brasilianer ist überwältigend. Wir lernen mal wieder die Hilfsbereitschaft der Einheimischen zu schätzen, als Timo eine Woche später mit fast 40 Grad Fieber in der Koje liegt. Er wird sofort in ein Auto verfrachtet und ins „public hospital“ in der Nachbarstadt gefahren. Ein Blick hinter die Kulissen: Ein riesiges Chaos, mangelnde Hygiene, auf den Gängen drängen sich arme Menschen, die hier auf eine kostenlose Behandlung warten. Wir irren durch die Gänge auf der Suche nach der Ambulanz, die wir schließlich in einem muffigen, abgelegenen Raum am Ende des 5. Flurs vorfinden. Das einzige, altertümliche Blutdruckgerät der Etage muss erst gesucht werden. Im Behandlungszimmer werden gleich mehrere Patienten gleichzeitig untersucht. Da hier niemand englisch spricht, sind wir froh, unsere Dolmetscher Susy und Ricardo dabei zu haben. Einen schweren Unfall möchten wir hier nicht erleben. Der Arzt untersucht Timo kurz und überweist ihn weiter an eine private urologische Klinik. Erleichtert verlassen wir das Krankenhaus und steigen ins Auto. In der urologischen Privatklinik wird Timo sofort untersucht, nachdem die Behandlungsgebühr von 100 Real (ca. 35 €) entrichtet wurde. Diagnose: Infektion der gesamten Harnwege, der Blase und zu allem Überfluss auch noch eine Nebenhodenentzündung; der rechte Hoden ist apfelgroß angeschwollen. Verordnet wird ein Antibiotikum, ein entzündungshemmendes Medikament, frisch gepresster Orangensaft und zum Gelächter aller (außer Timo) ein Suspensorium der Größe GG wie „Gigagrande“… und. Dieses passt trotzdem nicht – zu klein…. Der Termin für die Ultraschall – Untersuchung wurde inzwischen dreimal verschoben und hat immer noch nicht stattgefunden. Auch das ist Brasilien. Auf den Mechaniker, der die Eberspächer- Standheizung reparieren soll, warten wir auch mehrere Tage vergebens. Dieses Unternehmen verschieben vorerst in der Hoffnung auf eine bessere Arbeitsmoral in Argentinien. Das touristische Standardprogramm haben wir inzwischen hinter uns. Zuckerhut, Copacabana und Christusstatue:
Zur Christusstatue fahren wird vom Stadtteil Cosme Velho aus mit einer alten Zahnradbahn. Die Strecke führt durch wilden Regenwald. Riesenfarn, Bambus Jaca-Bäume und vogelgroße Schmetterlinge ziehen am Fenster vorbei. Auf 704 Meter Höhe steht die 30 Meter hohe Statue und bietet einen fantastischen Blick über Rio. Auch fotografierende Japaner und deutsche Reisegruppen treten in großen Scharen auf.

Die beiden sichelförmigen Buchten Copacabana und Ipanema werden als Laufsteg erotisch-knappster Bademoden (leider meist von sehr beleibten Frauen getragen) genutzt.

Brasilianer lieben die Sonne und verbringen den Tag vorzugsweise in Gesellschaft von Freunden und Familie.

Ob Alt oder jung, Arm oder Reich, am Strand, dem beliebten Kontakthof der Großstadt, sind alle gleich.

Auf den Zuckerhut führt halbstündlich eine Seilbahn zum „Morro da Urca“. Dort wird umgestiegen und es geht hinauf auf 394 Meter.

Erinnerungen an den James Bond-Film „?“ kommen auf.

Der „Beißer“ lässt uns aber in Ruhe.

Am 13 Juni schauen wir uns das Fußballspiel „Brasilien – Kroatien“ in einer Bar in Niteroi an. Dies erweist sich als äußert kompliziert, da jede der ca. 100 Strandbars hoffnungslos überfüllt ist. Zum Glück treffen wir in dem Gewühl ein Mitglied unseres Yachtclubs mitsamt Familie die uns kurzerhand an ihren Tisch bitten. Fünf Minuten später stehen auch schon kleine Steaks auf dem Tisch („Filet Mignon“). Es herrscht eine Stimmung, als wäre Brasilien schon Weltmeister. Feuerwerke werden gezündet, die Hauptstrasse wird von jubelnden Fans versperrt und jeder (Hunde und Babys eingeschlossen) trägt ein grünes oder gelbes Trikot. Nachdem Brasilien 1:0 gewonnen hat wird überall Samba getanzt.

Da wir des Öfteren gefragt werden, wie wir unsere Tage verbringen, hier unser heutiger Tagesablauf (14.06.06): 0700-0900 h: Homepage schreiben und Fotos auswählen, Boot aufräumen, Wäsche waschen (per Hand); 0900-1100 h: Busfahrt nach Niteroi; Einkauf von Lebensmitteln, Getraenken und Ersatzteilen; Busfahrt zum Segelclub; 1100–1300 h: Motorwartung, Spannen des Keilriemens der Lichtmaschine, von Algen und Muscheln verseuchtes Schlauchboot schrubben; 1300-1400 h: Duschen und Swimmingpool, Begleichen der Rechnung im Yachtclub; 1400-1530 h: Busfahrt nach Niteroi, Einstellen der Homepage im Internetcafe´ (dauert doch laenger) 1530-1800h: Fußballspiel „Deutschland – Polen“ (Ergebnis noch offen); 1830-…h: Busfahrt zum Segelclub, Umziehen, Einladung in ein deutsches Restaurant vom ehemaligen Kommodore des Yachtclubs, der brasilianischer Marine– Attache´ in Deutschland war;

Die Beschaffung von Lebensmitteln, Getraenken, Ersatzteilen, Haushaltswaren, Diesel, Wasser etc. inklusive der oft langen Bustouren und Wartezeiten an den Haltestellen erfordern taeglich viel Zeit. Hinzu kommt, dass es hier schon um 17.30 Uhr stockdunkel ist und wir bis dahin aus Sicherheitsgruenden moeglichst wieder im Hafen sein sollten, zumal wir auch oft allein unterwegs sind. Wir planen für morgen früh die eintägige Weiterfahrt nach Angra dos Reis. Dort erkunden wir die umliegenden Inseln, bis das Paket mit Ersatzteilen aus Deutschland eingetroffen ist.

Es folgen die drei nächsten größeren Hafenstädte Santos, Paranuaga´ und Florianopolis mit Ausflügen ins Landesinnere, bevor wir Brasilien in Richtung Montevideo und Buenos Aires verlassen werden.

Inzwischen sind wir in Angra dos Reis angekommen und mal wieder hauptsaechlich mit dem Bus unterwegs, um die Infrastruktur zu erkunden: Internet - Cafe´, Supermarkt, Fischmarkt, Segelausruestungsladen (Fischerladen)...

Ausserdem klappern wir per Bus die umliegenden Haefen ab, um einen guenstigen Travel- Lift und Land- Liegeplatz zu finden, an dem wir unser Boot um einige Kilo Algen und Muscheln erleichtern wollen bzw. muessen. Das Boot ist so stark bewachsen, dass die Maximalgeschwindigkeit nur noch 4 Knoten betraegt.

Bei der letzten Homepagebearbeitung wurden leider alle Kommentare geloescht. Wir haben sie noch gelesen und uns sehr darueber gefreut. Also:

1. Assi und Uwe, Email ist unterwegs. Wir druecken die Daumen, dass Ihr noch einen guenstigen Flieger findet!

2. Magnus, schick´ uns mal Deine neue Email- Adresse!

3. Joerg, toll, dass Du Dich gemeldet hast. Falls es Dich und Deine Familie mal in die Ferne zieht: Eine Koje ist immer frei!