9.10.05

Zeitungsartikel des "Stader Tageblattes" vom 08.10.2005

Von Stade aus um die Welt

Abschied im Hafen: Timo Holländer und Sandra Wulf setzen die Segel

Kreis Stade (sal).

Große Flaschen Maggi-Soße und rote Weihnachtsbaumkugeln haben sie eingepackt. Ansonsten mussten sich Timo Holländer und Sandra Wulf beschränken. Mit der 10,68 Meter langen Segelyacht „Ultima“ starten der gebürtige Stader und seine Freundin zu einer Weltumseglung. Im Stader Hafen nehmen sie am Freitag Abschied.

„Von einer Weltreise habe ich mein Leben lang geträumt“, sagt Timo Holländer. Mit seinem Vater Fritz Holländer, der vor seinem Umzug nach Celle mit seiner Familie in Buxtehude lebte und viele Jahre im Altländer Yachtclub Mitglied war, segelte er seit frühester Kindheit. In Hannover lernte der 31-Jährige seine Freundin Sandra kennen, eine „Wasserratte“ aus dem Hunsrück, die erst auf dem Maschsee und dem Steinhuder Meer ihre Leidenschaft fürs Segeln entdeckte. Zusammen sind sie von Neustadt aus auf der Ostsee gesegelt, haben viele Touren nach Skandinavien, Finnland, dem Heimatland seiner Mutter Kristiina, und ins Baltikum unternommen.



Seit zwei Jahren planen der Techniker und die Krankenschwester und Sozialpädagogin die Reise. In Malaga in Spanien kauften sie im Februar ein stabiles Aluminium-Boot:
eine 20 Jahre alte Sloop, in Wedel gebaut, die für Transatlantikrennen konstruiert wurde. 13,6 Meter hoch ist der Mast, mit acht verschiedenen Segeln, einem Dieselmotor und einer Rettungsinsel für den Notfall ist der Dreiviertel-Tonner ausgerüstet.

Des Skippers größte Sorge sind die Wale, die unter der Wasseroberfläche schlafen, und im Wasser treibende Container. Auch Piraten seien handfeste Gefahren – „doch das lassen wir auf uns zukommen“, sagt Sandra Wulf. Vor Langeweile fürchten sie sich dagegen nicht. Sie seien mit Büchern gut eingedeckt und am Boot gebe es immer etwas zu reparieren. An Bord haben sie kein Satellitentelefon und damit auch keinen Internetanschluss. Einsam kann es auf dem Wasser deshalb schon werden, doch in den Häfen sind sie erreichbar: Über ihre Homepage www.world-sailing-ultima.blogspot.com und per Email (ultima.wh@web.de) halten sie Kontakt zur Heimat.

Sonntag früh werden sie mit dem Hochwasser zu ihrer rund 30 000 Seemeilen langen Reise auslaufen. Richtung Kanaren, dann über den Atlantik nach Südamerika, durch die Magellan-Passage und die Fjorde Chiles, über den Pazifik in die Südsee, Australien, Indien, Afrika. Eine genaue Route haben sie nicht ausgearbeitet, sie wollen sich Zeit lassen, immer wieder neu entscheiden. Mindestens drei Jahre wollen sie unterwegs sein.

Ihr erstes Weihnachtsfest feiern sie auf hoher See. Dann kommen die roten Kugeln zum Einsatz.

Artikel erschienen am: 08.10.2005 © Zeitungsverlag Krause GmbH & Co. KG

3 Kommentare:

At 20.8.07, Anonymous Anonym sagte...

hola sandra y timo,soy JUAN CARLOS.
nos conocimos en puerto deseado,estaba en el barco entrena 1,con enrique.
quisiera saludarlos y saber de ustedes.

 
At 13.1.09, Anonymous Anonym sagte...

Hallo Sandra,
ich habe mich sehr gefreut, dich hier zu finden. Wäre schön mal wieder , nach so langer Zeit, mit dir zu sprechen. Ich hoffe du erinnerst dich noch an mich (Martina Becker, Emmelshausen) jetzt Martina Engel. Wie kann ich dich erreichen, wo lebst du jetzt, ...
Würde mich freuen von dir zu hören!!!!!!

 
At 16.3.09, Blogger Ultima Team sagte...

Hallo Tina!

Habe gerade erst Deinen Kommentar entdeckt und freue mich riesig, von Dir zu hören - ja, nach so langer Zeit! Bin im Moment für 3 Monate in Hannover und fliege dann zurück zu meinem Boots-Zuhause in Kanada, Vancouver. Am besten erreichst Du mich per Email: sy-ultima@web.de

Melde Dich mal! Viele Grüße an den Rest der Familie (noch in Emmelshausen?)

Bis bald

Sandra

 

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